Yassin
Musharbash

Investigativreporter / Terrorismusexperte / Thrillerautor

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Foto von Yassin Musharbash
  • Naher Osten
  • Extremismus
  • Journalismus

Biographie

Yassin Musharbash ist Journalist, Schriftsteller und stellvertretender Leiter des Investigativ-Ressorts der Wochenzeitung Die ZEIT. Terrorismus, Innere Sicherheit und Umwälzungen in der Arabischen Welt sind seine Schwerpunktthemen. »Ich ziehe das Uneindeutige dem Eindeutigen vor; ich halte es für näher an der Wirklichkeit«, schrieb Musharbash 2014 in einem Essay über seine Arbeit und Herangehensweise, »weil die Welt komplizierter ist. Weil fast alles grau und fast nichts schwarz oder weiß ist.« Musharbash kenne »sich […] aus wie kein Zweiter«, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Musharbash, geboren 1975, studierte Arabistik und Politologie in Göttingen und Bir Zeit (Palästinensische Gebiete). Noch während des Studiums schrieb er für Medien in Deutschland und weltweit wie die taz oder die Jordan Times und absolvierte im Anschluss ein Volontariat bei SPIEGEL Online. Ab 2007 arbeitete Musharbash einige Jahre lang als Rechercheur für den britischen Schriftsteller John le Carré und lernte von ihm die Welt der Geheimdienste und den »Horror des Verrats« literarisch zu inszenieren. Mit »Radikal« erschien 2011 sein erster eigener Roman. Er dreht sich um einen Anschlag in Berlin und die Frage, ob ein Netzwerk islamophober Militanter oder islamistische Extremisten verantwortlich sind – Themen, die er auch als Journalist bearbeitet. »Musharbash ist ein politischer Thriller gelungen, wie es ihn in Deutschland nur selten gibt«, lobte Deutschlandfunk Kultur.

Immer wieder nutzt Yassin Musharbash seine Erfahrungen aus investigativen Recherchen literarisch und zeigt, dass er versteht, wovon er spricht. In »Jenseits« (2017) zeichnet er ein Bild der Arbeitsrealitäten von Journalismus, Behörden und sozialen Anlaufstellen auf der Suche nach dem deutschen Dschihadisten Gent beim »Islamischen Staat« in Syrien – zugespitzt in Thrillerform. »Wie es ihm geht im Glaubensstaat, wie es ist, mit überzeugten, scheinbar freundlichen, tatsächlich misstrauischen Männern ein Terrorregime zu sichern, das beschreibt Yassin Musharbash so detailreich, dass man den Staub der Landschaft auf der Zunge zu spüren meint«, resümiert der Tagesspiegel. Sein dritter Thriller, »Russische Botschaften« (2021) beschäftigt sich mit Desinformation, Fake News und den Grenzen des Journalismus.

Musharbashs Bücher wurden von Kritik und Leser:innen gelobt, seine investigativen Recherchen in rechtsextremistischen und islamistischen Milieus wurden unter anderem mit dem renommierten Nannen Preis und dem Reporterpreis ausgezeichnet. Der Autor ist Gründungsmitglied von »Hate Poetry«, einer antirassistischen Leseshow. Für die Veranstaltungsreihe erhielten er und seine Kolleg:innen 2014 die Auszeichnung Journalisten des Jahres in der Kategorie Sonderpreis. Musharbash ist regelmäßiger Kommentator in der Radiosendung »Politikum« auf WDR 5 und war als Talkshow-Gast unter anderem bei Maybrit Illner, Sandra Maischberger und Anne Will. Musharbash lebt und arbeitet in Berlin.

Vorträge

Das »Kalifat« des »Islamischen Staats« (IS) im Nahen Osten mag Geschichte sein – die Gefahr des globalen Dschihadismus bleibt leider so real wie akut. Dafür sorgen zehntausende bewaffnete Kämpfer, ein Millionenvermögen und eine widerstandsfähige Ideologie, die Niederlagen zu Etappensiegen umdeutet. In Syrien und im Irak, in der Sahel-Zone und in Südasien liegen die Zentren der Bewegung. Und niemand kann ausschließen, dass auch Europa wieder verstärkt ins Fadenkreuz der Gotteskrieger gerät.

Ein Oligarch bezahlt eine Armee von Trollen, die im Westen politischen Streit anheizen. Eine angebliche Nachrichtenseite verbreitet in Deutschland auf Deutsch Fake News – nur damit russische Medien sie anschließend als wichtige westliche Quelle zitieren können. Fake News und Desinformationskampagnen sind kein neues Phänomen, aber kaum je zuvor waren sie so allgegenwärtig. Warum sind sie so gefährlich für offene Gesellschaften? Wie lassen sie sich erkennen? Und wie sollen wir auf diese Angriffe reagieren?

Warum Fakten-Checks als Antwort auf Lügenpresse-Vorwürfe nicht reichen/ Sollten Meinung und Nachricht getrennt werden?/ Wie erreicht man jene, die man nicht mehr erreicht?/ Recherchieren in internationalen Netzwerken/ Medien, Journalisten und Social Media/ Leben Journalisten in einer Blase?/ Warum der Journalismus so geschwächt und zugleich so stark ist wie nie zuvor.

Ob Sie einen Beipackzettel formulieren oder einen Roman schreiben, einen Stuhl bewerben oder eine Rede verfassen, ein Formular entwerfen oder eine Bewerbung verfassen: Viele Regeln für gutes Schreiben gelten immer, und ein Großteil gilt meistens. Ein Vortrag über kurze Sätze und lange Heldenreisen, über Spannung, Effekte und Klarheit, über Methoden des Schreibens und das treffende Wort.

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