Jörg
Bong

Bestsellerautor / Kriminalschriftsteller / Publizist

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  • Demokratie
  • Kulturpolitik
  • Europa

Biographie

Jörg Bong, der als Philologe an der Frankfurter Universität, Lektor, Rezensent, Herausgeber und vor allem 17 Jahre als S. Fischer Verleger tätig war, veröffentlicht seit 2012 unter dem Künstlernamen Jean-Luc Bannalec gefeierte Kriminalromane, die in seiner Wahlheimat, der Bretagne, spielen. Mittlerweile haben sie sich über 5 Millionen Mal verkauft, sind in 15 Sprachen übersetzt und die Verfilmungen (ARD) werden in über 50 Ländern gezeigt.

Geboren wurde Jörg Bong 1966 in Bad Godesberg. Er studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychoanalyse in Bonn und Frankfurt am Main, u.a. bei Silvia Bovenschen. Er promovierte über den Begriff der Phantasie. In den neunziger Jahren betreute Bong die Frankfurter Poetik-Vorlesungen, war Projektleiter des Aufbaustudiengangs Buch- und Medienpraxis der Universität Frankfurt a. M. und Mitarbeiter von Heinz Ludwig Arnolds legendärem »Kritischen Lexikon der Gegenwartsliteratur« und TEXT+KRITIK. Von 1997 an war Bong über 22 Jahre für den S. Fischer Verlag tätig, zunächst als Assistent der Verlegerin Monika Schoeller, dann als Lektor und Programmleiter. Im Jahr 2002 übernahm er die Programmgeschäftsführung des S. Fischer Verlags, später die sämtlicher zugehöriger Verlage, auch der Kinderbuchverlage, bevor er von 2014 an als verlegerischer Geschäftsführer fungierte.

Klassische Krimis sind eine alte Leidenschaft von Jörg Bong. Im Mittelpunkt seiner bis dato zehn-bändigen Krimi-Reihe steht der aus Paris ins bretonische Concarneau »strafversetzte« Kommissar Georges Dupin. »Dieser Krimi ist – neben zwei Leichen, einem Hotel voller Verdächtiger und einem doppelt gefälschten Gauguin – immer wieder auch eine Liebeserklärung an die Bretagne«, schrieb die Frankfurt Allgemeine Zeitung schon bei Erscheinen des ersten Dupin-Bands. Die New York Times – zuweilen kommen auch aus den USA ganze Busse mit Fans in Dupins Stammrestaurant in Concarneau – meint: »Hinreißend!«

Jörg Bong schrieb unter anderem für die F.A.Z., die ZEIT oder den SPIEGEL. Als Verleger gehörten viele bedeutende Stimmen der Gegenwart zu seinen Autoren, u.a. Roger Willemsen, Christoph Ransmayr, Judith Hermann, Florian Illies, Zsuzsa Bank, Peter Stamm, Harald Welzer, Chimamanda Ngozi Adichie, Carlos Ruiz Zafón, Arundhati Roy, Khaled Hosseini, Richard Powers, Naomi Klein, Orhan Pamuk oder Jared Diamond.

Bongs Interesse und Leidenschaft gilt Frankreich und Europa, der Literatur und überhaupt aller Kultur, insbesondere der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts sowie der Romantik, der Fotografie, dem Reisen, der Kulinarik und der Philosophie. Zudem engagiert er sich immer wieder gesellschaftlich-politisch, unter anderem 2020 mit einer Aktion für ein solidarisches Europa oder 2021 – zusammen mit Gesine Schwan – für die diversen Kulturbranchen des Landes. Das tat er zwischen 2008 und 2010 auch als Juror der Kulturstiftung des Bundes, inzwischen als Kurator der S. Fischer Stiftung. 2021 erörterte er in seiner Publikation »Kann das wirklich weg? 57 Interventionen für die Kultur« gemeinsam mit vielen anderen Engagierten, wieso Kunst und Kultur für jede freiheitliche Gesellschaft und für die Demokratie elementar sind.

Jörg Bong steht für eine kritisch-aufklärerische, humanistische Haltung. Er begreift sich als dezidierter Demokrat und Europäer; Enthusiasmus ist für ihn Antrieb und Element seines Denkens und Tuns. Die F.A.Z. strich 2020 in einem Portrait als Aufmacher des Feuilletons unter anderem sein »närrisches Talent zur Hingabe« (Helge Malchow) heraus. Im selben Jahr veröffentlichte die BRIGITTE ein großes Portrait, ebenso das Wochenmagazin Paris Match und der größte französische Fernsehsender TF1

2022 erschien mit »Die Flamme der Freiheit« der erste Band von Jörg Bongs Trilogie zur deutschen Revolution von 1848/1849. Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu: »Deutschland (tut) sich schwer mit dem Andenken seiner Freiheitskämpfer - Jörg Bongs grandioses Buch (setzt) ihnen endlich das verdiente Denkmal.« Parallel gab er anlässlich des 175. Jubiläums der »Deutschen Revolution« im Jahr 2023 die Buchreihe »Bibliothek der frühen Demokratinnen und Demokraten« heraus, in der erstmals die Schriften, Biografien, Gedanken und Geschichten der damals Beteiligten versammelt sind.

2016 ehrte der Regionalrat der Bretagne Jörg Bong mit der Verleihung des Titels ›Mäzen der Bretagne‹ für seine Verdienste um die Region; die Urkunde unterzeichnete der heutige französische Außenminister Jean-Yves Le Drian. Der Autor wurde zudem Ehrenmitglied der Literarischen Akademie der Bretagne und der Region Pays de Loire. 2020 verlieh ihm das Ministerium für Finanzen und Europa des Saarlandes den Preis der Buchmesse HomBuch für die deutsch-französischen Beziehungen.

Der bekennende Frankophile und Ehrenbretone ist in Frankfurt am Main und im südlichen Finistère zu Hause.

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