Michael
Tsokos

Professor für Rechtsmedizin / Bestsellerautor / Podcaster

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Foto von Michael Tsokos
  • Forensik
  • True Crime
  • Engagement im Kinderschutz

Biographie

Keiner versteht es, die Zeichen des Todes so zuverlässig zu lesen, wie Michael Tsokos. Als Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte für Forensik klärt er nicht selten spektakuläre Fälle auf. Er ist im In- und Ausland gefragt und regelmäßig in eigens entwickelten True-Crime-Formaten in den Medien zu sehen. Tsokos ist siebzehnfacher Bestsellerautor; seine Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt und mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Die Berliner Zeitung taufte ihn den »Quincy von Berlin«, der Berliner Tagesspiegel nannte ihn den »Totenleser«.

Tsokos, Jahrgang 1967, leitet seit 2007 das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Die erste Berliner Gewaltschutzambulanz an der Charité, in der Opfer von Gewalttaten ihre Spuren gerichtsfest dokumentieren lassen können, gründete er 2014 und leitet die Einrichtung seitdem. Als rechtsmedizinischer Experte findet er unter anderem für das Bundeskriminalamt, Interpol und ausländische Regierungen heraus, was die Toten nicht mehr erzählen können – in Deutschland und weltweit. Nach seinem Engagement für die Vereinten Nationen zur Identifizierung von Kriegsopfern im ehemaligen Jugoslawien Ende der 1990er Jahre, war er 2004 und 2005 maßgeblich an der Identifizierung der deutschen Tsunami Opfer in Thailand beteiligt. 2016 fiel die Identifizierung deutscher Opfer des Attentats in Istanbul und des Terroranschlages auf dem Berliner Breitscheidplatz in seinen Zuständigkeitsbereich.

Michael Tsokos’ Bücher gewähren einen »Blick in extreme Abgründe« (stern.de). Als Autor ist er im Sachbuch- als auch im Belletristik-Genre erfolgreich. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der Thriller »Abgeschnitten« (2012), den er mit Sebastian Fitzek verfasst hat, sowie die Bücher, »Zerbrochen« (2017), »Zersetzt« (2018), »Abgeschlagen« (2019) und »Zerrissen« (2020). In seinen Publikationen zu wahren Fällen, darunter »Die Zeichen des Todes« (2017), zeigt Tsokos, wie er Indizien wie Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügen kann und erzählt ganz nebenbei Wissenswertes aus dem rechtsmedizinischen Alltag. Im wissenschaftlichen Bereich ist Tsokos Autor, Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer nationaler und internationaler rechtsmedizinischer Fachzeitschriften und -bücher.

Regelmäßig ist der Autor und Rechtsmediziner im Fernsehen zu sehen, teils in von ihm selbst entwickelten Formaten wie »Dem Tod auf der Spur« in sat.1 (2017). 2018 wurden seine drei True-Crime-Thriller um den Rechtsmediziner Fred Abel mit Tim Bergmann in der Hauptrolle verfilmt. Gemeinsam mit dem Schauspieler und Sänger Jan Josef Liefers demonstriert Michael Tsokos seit 2021 in der erfolgreichen TVNow-Doku »Die Obduktion« an wahren Fällen, wie die rechtsmedizinische Beweiskette abläuft. »Neugier ist in der Forensik und Rechtsmedizin essentiell. Genauso wie Selbstreflexion und die Fähigkeit, Theorien zu verwerfen und noch einmal zurück zum Anfang einer möglichen Kausalkette zu gehen. Das macht den Weg zur Wahrheit aus«, sagt Tsokos.

Sein besonderes Engagement gilt seit über 20 Jahren der klinischen Rechtsmedizin, hierbei besonders der Kindesmisshandlung. Seine 2014 mit der Rechtsmedizinerin und Fachärztin Saskia Guddat als Buch herausgegebene Streitschrift »Deutschland misshandelt seine Kinder« nannte der stern »eine erschütternde Anklageschrift«, in dem die beiden Berliner Rechtsmediziner den Finger in eine schmerzende Wunde legen: Polizeiliche Kriminalstatistiken verzeichnen etwa 4.000 schwere Kindesmisshandlungen in Deutschland pro Jahr. Experten gehen sogar von mehr als 200.000 Fällen aus – Tendenz steigend. Das Buch deckt auf, wie Kinder- und Jugendschutz auf ganzer Linie versagen. Tsokos ist seit 2014 Botschafter des Deutschen Kindervereins.

Im Jahr 2005 wurde Michael Tsokos die Dankurkunde der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundesminister des Innern verliehen. Tsokos ist unter anderem Träger des Wissenschaftspreises der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin und Ehrenmitglied der Romanian Society of Legal Medicine.

Michael Tsokos ist seit Anfang 2021 auf Instagram aktiv, derzeit mit über 220.000 Abonnenten und kontinuierlich steigenden Followerzahlen. Er lebt mit seiner Frau, den fünf gemeinsamen Kindern und dem Yorkshire-Terrier Fidi in Berlin.

Vorträge

Vom »Tatort« bis zur True-Crime-Doku – es vergeht kein Abend mehr, an dem man sich nicht auf wenigstens einem Fernseh- oder Streamingkanal ein »detailliertes« Bild von der rechtsmedizinischen Arbeit machen kann. Die Rechtsmedizin übt, nicht nur beim Fernsehzuschauer und Krimileser und durch alle Bildungsschichten hinweg, seit vielen Jahren eine starke Faszination aus. Ein Ende dieses Booms, dieser Faszination am Gruseln ist nicht in Sicht. Dabei entspricht das von den fiktiven Rechtsmedizinern vermittelte Bild weniger der Realität als vielmehr der übersteigerten Phantasie von Drehbuchautoren und Schriftstellern. Wie werden Anspruch und Wirklichkeit der modernen Rechtsmedizin vermittelt? Michael Tsokos konfrontiert Fakten und Fiktion der Rechtsmedizin – durchaus mit dem notwendigen Augenzwinkern – und stellt deren unterschiedliche Kernbereiche mit ihren verschiedenen Aufgabenspektren anhand konkreter Fallbeispiele vor. Mit einzigartigem Fotomaterial gibt Michael Tsokos Einblick in seine Arbeit, u.a. bei der Identifizierung der Tsunami-Opfer in Thailand 2004/ 2005 und der Opfer des Attentats auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016, bei Auslandsmissionen in Kasachstan, wo er die Opfer eines Serienmörders identifizierte, oder in Kamerun, unterwegs im Auftrag von Interpol.

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